Spielbericht der Neu-Ulm Spartans


Die Neu-Ulm Spartans, die American Football-Cracks im TSV 1880 Neu-Ulm, zeigten sich gleich im ersten Match der Meisterschafts-Saison in der Regionalliga Süd (3. Liga) in Bestform. 48:07 (20:00 / 14:00 / 07:00 / 07:07) hieß es am Ende in diesem Heimspiel zum Saison-Auftakt. Die Gäste, Aufsteiger Passau Pirates, hatte zu keiner Zeit den Hauch einer Chance gegen die erdrückend überlegenen Gastgeber, kamen lange Zeit nicht mal in die Spielfeldhälfte der Spartans. Doch HeadCoach Daniel Koch warnt vor Überheblichkeit: "Die dicken Brocken kommen noch."

Passau Pirates-Neu-Ulm Spartans

Die Zuschauer auf den gut gefüllten Tribünen- Rängen im Dietrich-Lang-Sportzentrum fühlten sich bestens unterhalten, waren hörbar begeistert und unterstützten ihr Team lautstark, meist auch angefeuert durch die sehr agilen Impact-Cheerleaders. Wie gewohnt, funktionierte selbstverständlich die Organisation des Sport-Events mit der großen Zahl an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in der Spartans-Arena – und auch das Wetter hätte nicht besser sein können.

Gleich in der ersten Angriffsserie zeigte der Spartans-Angriff, wie bereit die ambitionierten Neu-Ulmer Drittligisten (der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist anvisiert) für die Saison sind. Mit sieben starken Läufen von Dirk Mainka (#34) und Mike Höchsmann (#16) waren 75 Yards überbrückt und Dirk Mainka vollendete über acht Yards zum ersten Spartans-Touchdown 2024.
Dem wollte die Neu-Ulmer Abwehr in Nichts nachstehen. Nach drei Versuchen der Passau Offense um Quarterback Andrew Griffin ohne Raumgewinn blockte Adam Benkovic (#98) den Punt des Gegners in der Endzone. Linebacker Philipp Orlogi (#3) warf sich auf das freie Ei - Touchdown Spartans Defense. Auch die nächste Angriffsserie der Gäste wurde im Keim erstickt, die Spartans Offense kam in aussichtsreicher Position aufs Feld und streute nun zum starken Lauf auch schöne Pässe ein. Quarterback (QB) Hunter Sturgeon (#7) bediente Daniel Nässler (#89) zum dritten Touchdown, Dirk Mainka ergänzte um eine 2-Point-Conversion, Spielstand zum Ende des ersten Viertels 20:00 für die Spartans.
Auch wenn es nun kurz so aussah, als kämen die Gäste besser ins Spiel, machten die Spartaner diese Hoffnungen schnell zunichte. Ein schöner Pass von QB Sturgeon auf Teamcaptain Patrick Schempf (#9), ein Lauf-Touchdown von Spielmacher Sturgeon, eine zweite 2-Point-Conversion von Dirk Mainka und eine Interception von Elias Mauritius (#23) brachten ein klares 34:00 zur Halbzeit.
Resümee von Headcoach Daniel Koch zur Pause: "Wir haben sehr diszipliniert gespielt. Kaum mentale Fehler, hohes Tempo und 0 Strafen haben früh für klare Verhältnisse gesorgt."
In der zweiten Halbzeit brachten die Spartans nun vermehrt Nachwuchskräfte aufs Feld, nachdem die Defense Angriffe weiter früh stoppte und ein weiterer toller Pass von Sturgeon auf Schempf plus Extrapunkt durch Kicker Mike Höchsmann zum 41:00 erhöhte. Sturgeon erlief noch einen Touchdown (Extrapunkt Höchsmann) und auch die Gäste kamen in der letzten Minute zum Ehren-Touchdown. Endstand 48:07 für starke Spartans.
Der neue Offense Coordinator Turner Sturgeon (Bruder des Spartans-QBs, der seine dritte Saison in Neu-Ulm spiel) zeigte sich sehr erfreut über seinen Einstand im lokalen Football: "Ein toller Sieg. Das Team hat sehr gut gespielt; und die im Winter neu eingebauten Varianten haben das, was ich vom letzten Jahr gesehen habe, noch sehr gut ergänzt. Bei so vielen guten Spielern in der Offense haben wir viele Möglichkeiten."
Und der für die Abwehr zuständige Headcoach Koch ist ebenfalls euphorisch: "Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt einen Gameplan in der Defense so gut umgesetzt haben. Passau hat letztes Jahr 38 Punkte pro Spiel gemacht und heute gegen uns bis auf die letzte Serie kaum nennenswerten Raumgewinn geschafft. Das lag einerseits am hohen Druck durch die Defense Line um Steffen Ganghof (#91), insbesondere aber an den sehr disziplinierten Defense Backs mit Joshua Bocksrocker (#22), Elias Mauritius, Nicolas Prinz (#6) und Jona Flaig (#28).""
Wie diese Leistung im Gesamtkontext der Liga einzuordnen ist, wird sich schon am kommenden Samstag zeigen. Dann reisen die Spartans zu den Franken Knights, die sich personell mit amerikanischen Imports verstärkt haben und neben den Nürnberg Rams wohl als die schwersten Gegner einzuschätzen sind.

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