"Wir haben offiziell am Montag Abend davon erfahren und waren sehr irritiert über die Aussagen von Ravensburg", erklärt Wildcats Präsident Wolfgang Höfelsauer, der mit dem Vorstand der Razorbacks Kontakt gesucht hat. Am Samstag gingen aus verschiedenen Presseberichten schon die ersten Gerüchte herum, dass die Razorbacks im Falle einer Niederlage gegen die Munich Cowboys nicht in die Relegation gehen. Etwas verwirrend, da in dem besagten Artikel davon die Rede war, dass im Falle eines Sieges Ravensburg in der GFL bleibt, im Falle einer Niederlage sie ohne Relegation in die GFL2 gehen.
"Aus unserer Sicht ist dies sportlich nicht ganz nachvollziehbar, weil uns die Chance auf zwei Highlights dieser Saison genommen wird", so der Präsident der Niederbayern. Ein Aufstiegsspiel zur GFL im eigenen Stadion wäre für die Wildcats ein sportlicher Gradmesser gewesen und nach Aussage vom Präsidium fehlen auch die Einnahmen von diesem Spiel, die man dann dringend gebraucht hätte für den Aufstieg im Falle eines Sieges. Somit hat diese Vorgehensweise der Razorbacks in den Augen der Kirchdorfer schon ein leichtes "Geschmäckle". "Wenn man gewinnt bleibt man drin, wenn man verliert kämpft man nicht um den Klassenerhalt. Damit können wir schlecht umgehen", so auch die Meinung der Trainer der Wildcats. Wie geht es nun weiter? Die Mannschaft und der Trainerstab von Headcoach Christoph Riener hat zusammen mit dem Präsidium am Samstag ein Meeting angesetzt, um die neue Situation zu diskutieren.
Es war in der Vergangenheit immer ein großer Schritt für die Zweitligisten den Sprung in die GFL zu schaffen. Dreimal haben es die Wildcats in ihrer 37jährigen Vereinsgeschichte ja auch nicht geschafft und scheiterten in der Relegation. Nur 2017 gelang der Sprung in Liga eins um dann ausgerechnet zwei Jahre später in der Relegation gegen Ravensburg wieder abzusteigen. "Wir haben von der Relegation geträumt, da es für die Fans das Größte ist in Hin- und Rückspiel mit ihrem Team mit fiebern zu können", zeigt sich Höfelsauer enttäuscht. Jetzt gilt es die neue Lage sachlich zu durchdenken. Die Möglichkeit ist nun da für die 1. Bundesliga zu planen. Attraktiv wäre es allemal, zumal Gegner wie München, Straubing, Ingolstadt und Kempten richtige Bayernderbys versprechen. "Wir analysieren ganz sachlich. Checken alle Möglichkeiten ab und rechnen vor allem unsere Finanzen durch", erläutert Höfelsauer die neue Ausgangsposition. Vielleicht kann ja bereits kommendes Wochenende der Aufstieg auch von Seiten der Wildcats verkündet werden. Verpflichtet dazu sind sie jedenfalls nicht.