Impaq, der Premiumsponsor der Dresden Monarchs, feiert zehnjähriges Firmenjubiläum


Dabei sind Mitarbeiter aus elf Nationen vertreten. Das Unternehmen startet jetzt auch mit dualem Wirtschaftsinformatik-Studium. 

impaq-Geschäftsführer Andreas A. Müller und MitarbeiterInnen
impaq-Geschäftsführer Andreas A. Müller und MitarbeiterInnen
Foto: meeco Communication Services

Als im Mai dieses Jahres das Dresdner Unternehmen „impaq Preferred Solutions GmbH“ als Premiumsponsor bei den Dresden Monarchs einstieg und seitdem gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden die Hosenbeine der SharkWater-German-Football-League-Spieler ziert, fragte sich so mancher: impaq, wer ist das? Zumindest ließ dazu bislang die impaq-Webseite einige Fragen offen.

Nachdem auch mit der finanziellen Unterstützung durch impaq die Dresdner Footballer Deutscher Meister wurden, geht jetzt das deutschlandweit tätige Dresdner Unternehmen auch in die Offense und präsentiert sich als Hidden-Champion im Bereich der Software-Entwicklung, vorwiegend für die Bereiche Finanzwirtschaft, Industrie und Immobilienverwaltung.

Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1985 in Zürich, zeitweise mit Außenstellen in ganz Deutschland, seit 2011 trägt es den heutigen Namen. Weil die Dresdner Niederlassung die einzige war, die sich trug, verlegte man den Firmensitz hierher und ließ das ganze Unternehmen durch Andreas A. Müller sanieren und bot ihm 2017 an, das Unternehmen zu erwerben. Müller ließ sich nicht lange bitten und schlug zu – so kam der gebürtige Bremer über sein Studium in Wilhelmshaven und Stellen in Karlsruhe, München, Stuttgart und Frankfurt am Main in die sächsische Landeshauptstadt. „Pendelte ich anfangs noch regelmäßig zwischen Frankfurt und Dresden, siedelte ich dann doch relativ schnell mit der ganzen Familie nach Dresden um. Schon 14 Tage nach dem Einzug meinte meine Frau ‚wir sind angekommen‘. Und das als gebürtige Münchnerin“, verrät Müller.

War anfänglich das Verhältnis zwischen ihm als Nicht-Informatiker und den Mitarbeitern eher schwierig, besserte sich dieses ziemlich schnell, als man merkte, der will nicht nur sanieren, sondern bleiben. Henrik Weber, Prokurist der impaq Preferred Solutions GmbH, bildet gemeinsam mit Müller und Daniel Schmidt die Geschäftsleitung des in Dresden-Pieschen ansässigen Unternehmens. „Müller ist inzwischen für viele von uns wie der Vater unserer Firmen-Familie, findet er doch für fast alle Probleme der Mitarbeiter, seien es private oder dienstliche, eine Lösung“, verrät Weber. Auch Ernest Bayi aus Kamerun, der nach seinem Studium an der TU Dresden hier hängen blieb, schlägt in die gleiche Kerbe: „Das Arbeitsklima ist top, es gibt eine flache Hierarchie, es ist wie in einer kleinen Familie.“ Aus Kuba kam Raul Ajandro für seinen damaligen Arbeitgeber erst nach Berlin und dann nach Dresden. Nachdem diese Niederlassung geschlossen wurde, fand er bei impaq eine Stelle. „In der Disco ‚My House‘ lernte ich meine heutige Frau kennen, die ursprünglich aus Nicaragua stammt. Mittlerweile haben wir unsere eigene Familie gegründet – mit Unterstützung meiner impaq-Familie“, so Ajandro. Ein Mitarbeiter des Unternehmens, das impaq mit Arbeitnehmerüberlassungen unterstützt, verriet kürzlich unter der Hand, dass er froh ist, dass hier nicht gefragt wird, wer bist du, sondern was kannst du. „Es ist vollkommen egal, wo ein Bewerber geboren ist oder welche Hautfarbe er hat. Bei uns kann jeder etwas werden, wenn er sein Fach beherrscht und deutsch spricht. Dies ist besonders wichtig, da alle unsere Kunden ausschließlich deutsch sprechen und er als mein Mitarbeiter möglichst schnell auch in gemeinsame Entwicklungsgruppen mit ihnen integriert werden soll“, sagt Müller. Mittlerweile arbeiten bei impaq 35 Mitarbeiter, fast alles Softwareentwickler, aus elf Nationen, also jeder dritte aus dem Ausland. „Sogar drei Frauen haben es geschafft, in unsere Männer-Domäne einzudringen – mit nachhaltigem Erfolg“, ergänzt Prokurist Weber.

Weil gute Fachkräfte schwer zu finden sind, geht man nun einen neuen Weg als Praxispartner der BA Dresden im Bereich Wirtschaftsinformatik. Normalerweise müssen Studenten nach Ende des Studiums erstmal bis zu neun Monaten eingearbeitet werden. Bei der dualen Ausbildung werden die BA-Studenten von Anfang an als vollwertige Partner ins Unternehmen eingegliedert, bekommen wie Fachkräfte Aufgaben und Einsätze, nur mit dem Unterschied, dass sie dabei von alten Hasen die volle Unterstützung bekommen.

Große Aufregung herrschte 2018, als man an der MESSE DRESDEN eine vermeintliche Bombe fand und dazu das Gebiet bis an das Firmengebäude hin evakuiert werden sollte. „Wir haben Kunden, die vertraglich 24 Stunden von uns betreut werden müssen, da können wir uns keine Ausfälle leisten. So setzten wir uns zusammen und erarbeiteten ein für uns lebenswichtiges Nofallmanagement. Dies führte dazu, dass am 13. März des Vorjahres, einem Freitag, wir jedem unserer Mitarbeiter die notwendige Hardware in die Hand drücken konnten, sie fuhren nach Hause und arbeiteten von dort weiter, wie wenn das schon immer so gewesen wäre“, informiert Müller. „Es ist also nicht nur die soziale Integration, sondern auch das gute Miteinander, dass wir nur eine ganz geringe Fluktuation haben.“

So wie bei impaq Menschen unterschiedlichster Nationen und Charaktere zusammenarbeiten, so ist das auch bei den Dresden Monarchs der Fall. Von der Jugend bis hin zu den Senioren arbeiten alle für ihr gemeinsames American Football zusammen. Der Einsatz der Monarchs, nicht zuletzt durch den Bau ihres eigenen Nachwuchszentrums, das von der Hausaufgabenbetreuung bis zum gemeinsamen Training alles bietet, um die Kinder von der Straße zu holen, hat Müller schon nach zehn Minuten Gespräch mit Dresden-Monarchs-Geschäftsführer Jörg Dreßler so begeistert, dass er einen Sponsoring-Vertrag über drei Jahre unterschrieb. „So wie wir unseren Nachwuchs von Anfang an an uns binden wollen, machen das die Monarchs auch, also gehen wir den gleichen Weg. Und das geht am besten eben gemeinsam“, so Müller weiter.

Eine weitere Familie ist für Müller das BNI-Unternehmernetzwerk. „Hier habe ich jede erdenkliche Unterstützung erhalten, die ich brauchte, um mit Kind und Kegel in Dresden sesshaft zu werden. In Frankfurt kannte ich für alles irgendjemand, musste in Dresden aber von vorn anfangen. Über BNI lernte ich, wie wichtig es ist, regional gut vernetzt zu sein. So sind wir von einem internationalen Unternehmen zu einem regionalen Hidden Champion geworden, der Kaffee kommt von der Dresdner Rösterei KAFFANERO, Obst aus Dresdner Anbau und dennoch bearbeiten wir erfolgreich Kunden in Frankfurt, Köln, Hamburg oder Wiesbaden“, sagt Müller.

Ziele der nächsten zehn Jahre sind vor allem verstärkte Unterstützung von Start-Ups, von deren Aufstieg dann gemeinsam profitiert werden soll, und die Gründung einer Niederlassung im Rhein-Main-Gebiet. Müllers Familie gestaltet sich somit zunehmend zu einer Patchwork-Familie, bestehend aus seiner privaten Familie, der impaq-Familie, der Monarchs-Familie und der BNI-Familie. „Jetzt freuen wir uns auf weitere Mitarbeiter für unser Unternehmen, denen wir mit der nötigen Nestwärme eine Heimat bei uns geben und unser Werteverständnis vermitteln wollen“, so Müller abschließend.

 

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