Die gute Nachricht: Alle Heimspieltermine der Schwäbisch Hall Unicorns bleiben unverändert zur Ursprungsplanung, lediglich die Gegner wechseln an einzelnen Terminen.
„Wir hatten ja schon Vorerfahrung mit Köln in der letzten Saison“, sagt Axel Streich, Pressesprecher und Vorstandsmitglied der Schwäbisch Hall Unicorns, mit einem feinen, ironischen Unterton in der Stimme. Im Vorfeld auf die GFL-Spielzeit 2023 hatten die Cologne Crocodiles kurzfristig dem Verband mitgeteilt, dass sie nicht am Spielbetrieb der ersten Bundesliga im American Football teilnehmen werden. Was zunächst nur ein Problem für die Nord-Staffel der GFL bedeutet hätte, war seit letztem Jahr eine Herausforderung für die ganze Liga, denn seit 2023 gibt es in der GFL wieder die Interconference Games, bei den die Teams jeweils zwei Partien gegen eine Mannschaft aus der anderen Staffel bestreiten. Also mussten auch die Kölner Interconference Games anders verteilt werden.
Dieses Mal scherte kurz vor Saisonbeginn eine Mannschaft aus dem Süden aus. Die Ingolstadt Dukes, Tabellenvierter des Vorjahres im Süden und damit Playoff-Teilnehmer, wird dieses Jahr nicht an den Start gehen. Also hieß es für alle anderen GFL-Teams: sich zusammensetzen und den Spielplan neu aufstellen.
„Es waren alle kooperativ. Sehr geholfen hat die Software von Ligalytics“, lobt Axel Streich, der auch im Vorstand des Ligaverbunds der GFL sitzt. Mit der Software war es möglich, Bedingungen an den Spielplan zu stellen, die der Rechner dann umsetzen musste. Die wichtigste Vorgabe: Die Anzahl und die Terminierung der Heimspiele muss gleich bleiben. Denn nur so können die Vereine verlässlich planen. Die Ticketverkäufe aus den Heimspielen sind in der GFL eines der wichtigsten Einnahmequellen.
Das ist mit dem neuen Spielplan auch gelungen. Die größte Kröte musste der Süd-Aufsteiger Kirchdorf Wildcats, in Oberbayern an der österreichischen Grenze gelegen, schlucken, die nun vier Interconference Games – mit zwei Auswärtsfahrten nach Kiel und Braunschweig – absolvieren müssen. Für die Unicorns gibt es nur kleine Änderungen, was die Gegner betrifft. Das Heimspiel gegen die Dukes in der letzten Saison bildete den Rahmen für das Homecoming Game, bei dem die Unicorns ihre 40-Jahr-Bestehen gefeiert haben. Dieses Jahr wären die Ingolstädter am 3. August in Hall gewesen. Stattdessen kommt eine andere bayerische Mannschaft, nämlich die Munich Cowboys. Die Münchener wären eigentlich schon am 8. Juni im Optima-Sportpark zu Gast gewesen. Nun kommen aber die Saarland Hurricanes nach Hall.
Da der Kartenverkauf für die Einzelspiele sowieso noch nicht begonnen hatte, hat die Spielplanänderung darauf keine Auswirkungen. Und für die Fans, die bereits eine Dauerkarte gekauft haben, ändert sich an den Terminen der Heimspiele auch nichts.
Wurde in der Konferenz auch darüber gesprochen, wie man in Zukunft solche kurzfristigen Absagen vermeiden kann? „Nein, noch nicht“, betont Axel Streich. Aber am 2. März wird es bei der nächsten Sitzung des Ligaverbunds auch darum gehen, solche Szenarien zukünftig zu vermeiden. „Wir werden uns da Gedanken machen. Klar ist, dass auch der AFVD als Verband und Lizenzgeber in die Lösung eingebunden werden muss“, stellt Streich klar.
Die Spieltermine der Unicorns in der ERIMA-GFL-Saison 2024:
11. Mai: Unicorns – Allgäu Comets (17 Uhr)
18. Mai: Kirchdorf Wildcats – Unicorns (16 Uhr)
8. Juni: Unicorns – Saarland Hurricanes (17 Uhr)
22. Juni: Munich Cowboys – Unicorns (16 Uhr)
29. Juni: Unicorns – Ravensburg Razorbacks (17 Uhr)
6. Juli: Straubing Spiders – Unicorns (17 Uhr)
13. Juli: Potsdam Royals – Unicorns (16 Uhr)
20/21. Juli: Saarland Hurricanes – Unicorns
27. Juli: Unicorns – Kirchdorf Wildcats (17 Uhr)
3. August: Unicorns – Munich Cowboys (17 Uhr)
11. August: Allgäu Comets – Unicorns (15 Uhr)
7. September: Unicorns – Dresden Monarchs (17 Uhr)
Playoffs bei Qualifikation
Viertelfinale: 21./22. September
Halbfinale: 28./29. September
GFL-Bowl: 12. Oktober
