Nach einer perfekten Saison ohne eine Niederlage gingen die Monarchs mit breiter Brust in die alles entscheidenden zwei Partien gegen die Nordlichter. Die Monarchs stiegen damals mit zwei deutlichen Siegen auf und sind seither aus dem Oberhaus des deutschen Footballs nicht mehr wegzudenken, hatten nach dem Wiederaufstieg der Kieler (2006) aber lange Jahre das Nachsehen gegen die Nordlichter. Kiel spielte speziell von 2008 bis 2012 starken Football, wurde 2010 Deutscher Meister und sammelte in dieser Zeit zudem vier Vizemeisterschaften (2008, 2009, 2011 und 2012). Beide Mannschaften treffen nun diesen Samstag (Kickoff 16 Uhr) im Kilia Stadion in Kiel aufeinander. Favorit sind beim Treffen der alten Bekannten dieses Mal jedoch die Dresden Monarchs.
Bis 2017 gehörten die Kiel Baltic Hurricanes zu den Top-Mannschaften der GFL. Jahr für Jahr lieferte das Team von der Küste knallharten und erfolgreichen Football. Zehn Jahre am Stück feierten die Hurricanes mehr Siege pro Saison als Niederlagen. Erstmals verpassten die Canes die Playoff-Teilnahme 2018 und hatten zudem mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Seither ist etwas der Wurm drin im Kieler Gebälk. Seit 2019 gelangen dem Team von Cheftrainer Timo Zorn nicht mehr als zwei Siege pro Saison. Auch in dieser Spielzeit verbuchte Kiel nur einen Sieg aus bislang acht Partien. Allein gegen ihren Interconference-Gegner, die Razorbacks Ravensburg (4:14 Tabellenpunkte, Platz 7 in der GFL Süd) gelang den Canes ein knapper Sieg (27:21). Trotz dieser mageren Bilanz tut Dresden gut daran, seinen kommenden Gegner nicht zu unterschätzen. Kiel war auf eigenem Boden schon immer ein unangenehmer Gegner. Auch am Sonnabend ist nicht mit einem leichten Spiel zu rechnen.
„Wir haben uns bestmöglich auf Kiel vorbereitet und wollen auswärts natürlich den nächsten Sieg für uns verbuchen. Gegen die New Yorker Lions hat unser Team zuletzt guten Football gezeigt und verdient mit 24:7 gewonnen. Diesen Schwung wollen wir selbstbewusst beibehalten. Wir reisen als Favorit nach Kiel und wollen dieser Rolle auch gerecht werden“, gibt sich Dresdens Defense Coordinator Martin Schmidt selbstbewusst. Mit einem Sieg blieben die Königlichen dicht am Tabellenführer, den Potsdam Royals (14:2 Tabellenpunkte), kleben beziehungsweise könnten mit einem Sieg sogar an den Royals vorbeiziehen. Potsdam hat schließlich in dieser Woche spielfrei und liegt derzeit nur einen Sieg vor Dresden, bei einem Spiel mehr auf dem Konto. Eine bessere Gelegenheit an die Tabellenspitze der GFL Nord zu springen, wird sich kaum bieten. Entsprechend wichtig ist es, im kühlen Kieler Norden auch einen kühlen Kopf zu bewahren.
