Cougars unterliegen Spitzenreiter Berlin Adler


Die große Überraschung ist ausgeblieben: Die Zweitliga-Footballer der Lübeck Cougars haben den Rückrundenauftakt gegen Spitzenreiter Berlin Adler mit 21:48 (7:20) verloren. 700 Zuschauer am "ausverkauften" Buniamshof sahen dabei noch eine erste Halbzeit auf Augenhöhe, ehe der Titelfavorit davon flog.

Lübeck Cougars verloren gegen Berlin Adler
Cougars verloren gegen Adler
Foto: Bjarne Almstedt

Adler nutzen Schwachstellen aus

"Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft. Berlin war aber einfach die bessere Mannschaft", fasste Head Coach Mark Holtze nach dem Spiel zusammen. Und Defense Coach Florian Dannehl ergänzte: "Die Adler haben unsere Schwachstellen vor allem in der zweiten Hälfte gut ausgenutzt. Das hohe Ergebnis wird dem Spielverlauf vielleicht nicht ganz gerecht. Mit unser Kaderlage ist gegen so einen Gegner aber nicht mehr möglich."
Vancompernolle und Dale raus

Mit Topscorer Willem Vancompernolle (7 Touchdowns in 5 Spielen) mussten die Cougars verletzungsbedingt auf den nächsten Leistungsträger verzichten. Der belgische Nationalspieler machte sich zwar noch warm, wollte unbedingt versuchen zu spielen, musste die Warmups aber abbrechen. Und im zweiten Spielviertel erwischte es dann auch noch Publikumsliebling Jamie Dale. Der US-Amerikaner, der seit 2013 für die "Berglöwen" spielt, schied mit Verdacht auf Innenbandriss aus, auch für ihn dürfte sie Saison gelaufen sein.

Ausgeglichene erste Halbzeit
Zum Spielverlauf: Die Adler, die im Lübecker Regen zunächst viel auf ihr Laufspiel setzten, waren kurz vor der Dale-Verletzung durch Triston McCathern mit 6:0 in Führung gegangen. Die Cougars setzten unmittelbar im Anschluss zum Konter an, doch ein Pass von Drew Hill in die Adler-Endzone landete in den Händen des Berliners Antonio Smith. Doch die Cougars-Defense, um den gut aufgelegten Neuzugang Robbie Wallace, kämpfte sich in die Partie, ließ kaum etwas anbrennen. Und auch die Offense kam in Fahrt, Running Back Emmanuel Abedi-Bawa gelang im sechsten Spiel endlich der erste Rushing-Touchdown der Cougars in diesem Jahr. Weil auch der Schlomm-Kick saß, lagen die Cougars plötzlich vorne.

Adler brechen Cougars-Momentum
Und es hätte noch besser kommen können. Denn weil Eric Köhncke der erste GFL2-Spieler ist, der einen Pass von Adler-Spielmacher Zach Cavanaugh abfangen konnte, hatten die Gastgeber gleich die Gelegenheit, die Führung weiter auszubauen. Doch die lübsche Angriffsreihe produzierte ab diesem Zeitpunkt einfach zu wenig gefährliche Situationen, um die Adler-Defense in Bedrängnis zu bringen. Ganz anders die Berliner, die jetzt jede kleine Unaufmerksamkeit der Cougars-Defense ausnutzte und mit zwei Touchdowns binnen zwei Minuten noch vor der Pause auf 20:7 enteilen konnten.

Keine Chance in Hälfte zwei
Nach der Halbzeit war der Tabellenführer dann nicht mehr zu stoppen: vier Drives, vier Touchdows. Die Cougars konnten durch Konstatin Buchholz nur zwischenzeitlich auf 14:27 verkürzen, der letzte Touchdown des Spiels durch Jan-Niklas Kaufmann zum 21:48 bedeutete leider nur noch Ergebniskosmetik. Am Ende stand die erste Heimniederlage des Jahres.

Jetzt kommt Rostock
Am kommenden Sonntag geht es aber bereits weiter am "Buni". Zu Gast beim Ostsee-Derby sind die Rostock Griffins, die am Samstagnachmittag die Hamburg Huskies klar mit 48:7 besiegten. Cougars und Griffins trennten sich im Hinspiel 21:21-Unentschieden. Kickoff am Sonntag ist um 15 Uhr. Tickets gibt es ab 6 Euro auf der Cougars-Homepage.

Scoreboard
00:06 Triston McCathern 32 Yard Lauf
07:06 Emanuel Abedi-Bawa 10 Yard Lauf (Kick Schlomm)
07:12 Zach Cavanaugh 40 Yard Lauf
07:20 Zach Cavanaugh 2 Yard Lauf (Conversion Zach Cavanaugh)
07:27 Yannik Rohrschneider 20 Yard Pass von Zach Cavanaugh (Kick Erik Kirchhoff)
14:27 Konstatin Buchholz 20 Yard Pass von Drew Hill (Kick Eric Schlomm)
14:35 Daniel Rennich 2 Yard Lauf (Conversion Max Zimmermann)
14:41 Dorian Stanard 2 Yard Pass von Zach Cavanaugh
14:48 Benedict Stahnke 3 Yard Pass von Zach Cavanaugh (Kick Max Zimmermann)
21:48 Jan-Niklas Kaufmann 5 Yard Lauf (Kick Eric Schlomm)

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