Zusammenfassung NFL Woche 2


Die New England Patriots können es also doch noch. Und Marshawn Lynch von den Oakland Raiders ebenso. Beeindruckend auch der 103 Yards Return Touchdown von Aqib Talib. 

Zusammenfassung NFL Woche 2
Marshawn Lynch, Oakland Raiders
Foto: imago

Die Mannschaft von Head Coach Bill Belichick und Superstar Tom Brady schien sich nach der Auftaktniederlage vergangene Woche gegen die Kansas City Chiefs kurz geschüttelt und wieder in den Normalmodus geschaltet zu haben. Mit 447 Pass Yards und 3 Touchdowns führte Brady sein Team bei den New Orleans Saints fehlerfrei über das Feld und zu einem 36:20-Auswärtssieg. Dabei verewigte sich auch Rob Gronkowski auf dem Scoreboard – mit seinem ersten Touchdown seit Woche 8 der Saison 2016.

Ebenfalls siegreich in der AFC East waren die Miami Dolphins, die wegen Hurricane Irma in Woche eins noch pausiert hatten und nun zur Stadion-Einweihung der Los Angeles Chargers ins Stubhub-Center durften. Dabei erwies sich die Mannschaft von Head Coach Adam Gase bei der Pflichtspiel-Premiere von Jay Cutler im Dolphins-Trikot als ein unfreundlicher Gast und entführte die Punkte mit einem 19:17. Cutler machte dabei wie sein Gegenüber Philip Rivers ein fehlerfreies Spiel. Miami startet also erfolgreich, die Chargers haben zwei knappe Niederlagen auf dem Konto.

Crabtree und Lynch überzeugen

In einem zweiten Duell der AFC East gegen die AFC West siegten die Oakland Raiders gegen die New York Jets deutlich mit 45:20. Mann des Tages war dabei Raiders-Receiver Michael Crabtree, der gleich drei Touchdown-Pässe von Quarterback Derek Carr fing. Zudem durfte Marshawn Lynch den ersten Touchdown nach seinem Comeback bejubeln. Bei den Jets machte sich immerhin die Erkenntnis breit, dass die Offense um Quarterback Josh McCown und den neuen Receiver Jermain Kearse doch halbwegs funktioniert – dem Receiver gelangen zwei Touchdowns.

Gänzlich auf Touchdowns verzichten mussten die Fans beim Spiel der Buffalo Bills bei den Carolina Panthers, das die Franchise um Superstar Cam Newton mit 9:3 gewann. So waren neben zwei starken Defense-Reihen diesmal die Kicker im Rampenlicht. Bills-Experte Stephen Hauschka und Panthers-Spezialist Graham Gano verwandelten alle ihre Versuche.

Chiefs und Broncos legen nach

Die Kansas City Chiefs zeigten beim 27:20 gegen die Philadelphia Eagles, dass der Auftaktsieg bei den Patriots keine Eintagsfliege war. Vor allem Rookie Kareem Hunt legte seinem Gala-Auftritt in Foxborough gleiche eine zweite Glanzvorstellung hinterher und machte zwei Touchdowns.

Die AFC West scheint dabei ihrem Ruf als stärkste Division gerecht zu werden. Neben den Raiders und den Chiefs feierten auch die Denver Broncos den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Beim 42:17 schlugen die Broncos keine Geringeren als die Dallas Cowboys. Dabei unterliefen Cowboys-Quarterback Dak Prescott gleich zwei Interceptions. Eine davon führte zum wohl schönsten Touchdown des Spiels, als Aqib Talib das Ei über 103 Yards von der eigenen in die gegnerische Endzone trug.

Seahawks gewinnen mit Mühe

Von der stärksten in die vielleicht aktuell schwächste Division der NFL. Die NFC East, wo die Seattle Seahawks beim Heimspielauftakt einen knappen 12:9-Sieg gegen die San Francisco 49ers feiern durften. Dabei sorgte erst ein Touchdown von Paul Richardson im letzten Viertel für den ersten Saisonsieg des Favoriten.

Und das reicht auch schon, um die Führung in dieser Staffel zu übernehmen. Zwar gewannen auch die Arizona Cardinals, doch beim 16:13 in Overtime bei den Indianapolis Colts mühte sich die Mannschaft von Head Coach Bruce Arians zu einem Arbeitssieg. Wenige Stunden später wurde dann den Los Angeles Rams beim 20:27 daheim gegen die Washington Redskins die Grenzen aufgezeigt.

Jaguars scheitern an Titans

Apropos Grenzen: An diese stießen auch die euphorisierten Jacksonville Jaguars beim 16:37 im Divisionsduell gegen die Tennessee Titans. Zwar mussten die Gästefans lange auf die siegbringenden Punkte warten, doch ab Durchgang drei lief dann alles für das Team von Quarterback Marcus Mariota. Auf der Gegenseite unterliefen schon fast in gewohnter Weise in Anlehnung an die Saison 2016 Blake Bortles zwei Interceptions.

Bereits am Donnerstag hatten die Houston Texans ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Das Team, das zuletzt zweimal in Folge die Division gewonnen hatte, gewann bei den Cincinnati Bengals mit 13:9. Dabei war Rookie-Quarterback Deshaun Watson der einzige Spieler, dem ein Touchdown gelang. Immerhin war es der siegbringende.

Bengals-Niederlage kostet OC den Job

Für Cincinnati war es die zweite Niederlage im zweiten Spiel, bei keinem Touchdown, was zuletzt den Philadelphia Eagles 1939 gelang. Daraufhin durfte Offensive Coordinator Ken Zampese seinen Hut nehmen. Mal sehen, ob es in Woche 3 bei den Green Bay Packers besser läuft?

Wohl kaum, zwar verloren die Packers bei der Wiederholung des NFC Finals erneut bei den Atlanta Falcons (23:34), doch sollten die Franchise um Superstar Aaron Rodgers stärker sein, als die angeschlagenen Bengals. Gegen die Falcons unterlief Rodgers dabei sogar ein kurioser Fehler, als er, um einen Sack zu verhindern, einen Pass Richtung Auslinie werfen wollte, dieser das Feld aber nicht verließ und von Desmond Trufant zum Touchdown aufgenommen wurde.

Bradford fällt aus, Minnesota verliert

Das zweite nominelle Topspiel des Spieltags fiel dann aufgrund der Verletzung von Vikings-Quarterback Sam Bradford als Toppartie schonmal aus. Mit Big Ben Roethlisberger hatten die Pittsburgh Steelers das Spiel beim 26:9 gegen die Minnesota Vikings zu jeder Zeit im Griff. Bradford-Backup Case Keenum machte zwar keinen schweren Fehler, zeigte aber auch, dass er eine Offense nicht zwingend anführen kann.

Damit haben die Steelers nach zwei Spielen zwei Siege auf dem Konto, wie innerhalb der Division auch die Baltimore Ravens, die 24:10 gegen die Cleveland Browns gewannen, bei denen Quarterback DeShone Kizer mit einer Migräne während des Spiels aussetzte und an seinen Backup Kevin Hogan übergab.

Tampa Bay besiegt Chicago

Bei den Buccaneers freut man sich noch immer, dass die Chicago Bears Quarterback Mike Glennon von der Tampa-Bank verpflichtet haben. Erst recht nach dessen fehlerhafter Vorstellung beim 7:29-Gastauftritt der Bears. Zwar erzielte er 301 Yard Raumgewinn, doch zwei Interceptions sind für einen gut bezahlten Spielmacher zu viel. Ob die Bears Mitchell Trubisky bald eine Chance geben werden?

Eine ernsthafte Chance hätte auch gerne Paul Perkins, Runningback der New York Giants. Doch die O-Line der Giganten ist so schlecht, dass jeder Laufversuch im Keim erstickt. So reichte es für die Giants im Monday Night Game gegen die Detroit Lions nur zu einem 10:24 – der zweiten Niederlage im zweiten Spiel.

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