Crocodiles sauer über Makani-Flucht


Makani Kema-Kaleiwahea hat die Cologne Crocodiles fluchartig verlassen und hinterlässt mit seinem eigenmächtigen Wechsel nach Japan verbrannte Erde.

Crocodiles sauer über Makani-Flucht
Makani (M.) bei seiner Unterschrift / Foto: Cologne Crocodiles

Die Cologne Crocodiles müssen bekanntgeben, dass der US Amerikaner Makani Kema-Kaleiwahea Deutschland Ende dieser Woche plötzlich verlassen hat, um lieber in der japanischen X League zu spielen.

Markus Ley, Erster Vorsitzender der Cologne Crocodiles macht aus seinem Ärger keinen Hehl: „Gegen die Tatsache, dass ein Spieler sich aus sportlichen Gründen gegen uns entscheidet, weil er in einem anderen Land – auch finanziell – eine bessere Perspektive für sich sieht, ist grundsätzlich nichts einzuwenden.“ Allerdings macht die Verantwortlichen des Vereins und vor allem auch die Spieler und Coaches der ersten Mannschaft fassungslos, auf welche Art und Weise sein Abgang erfolgte.

Ley: "Er hat uns belogen"

Ley: „Makani hat uns in der letzten Woche über das Angebot informiert, wir haben ihm mitgeteilt, dass wir im trotz gültigen Vertrages nicht den Weg verbauen werden. Allerdings das für uns so wichtige Spiel gegen Dresden noch abwarten möchten, über eine Vertragsauflösung zu diskutieren“ Makani habe, so Markus Ley weiter, den Verein hingehalten und behauptet, keinerlei Kontakt nach Japan zu haben. Donnerstagmorgen war Makani dann ohne Vertragsauflösung oder noch einmal das Gespräch zu suchen, abgereist. Wie der Verein inzwischen weiß: Nach Japan. Markus Ley spricht es offen aus: „Es kann doch nicht sein, dass sein Team davon am Nachmittag beim Training erfährt. Er hat uns belogen und ist darüber hinaus noch vertragsbrüchig geworden. Selbst auf dem Platz geht man nicht so rücksichtslos vor.“

Das Verhalten sei, so Ley weiter, eine negative Erfahrung, die leider im Football-Geschäft in Deutschland immer wieder vorkommt. „Wir haben ihm Brücken gebaut, er hat aber ohne Rücksicht auf eine von Verletzungen geschwächte Mannschaft sein Ding durchgezogen.“ Die Crocodiles prüfen derzeit rechtliche Konsequenzen bis hin zu einer Sperre.

Pech für die Kölner: Die Wechselperiode endete bereits Ende Juni

Head Coach Patrick Köpper: „Wir werden unseren deutschen Spielern jetzt noch mehr Verantwortung übergeben, diese sind hungrig und spielen gerne für die Crocodiles. Herz und Leidenschaft sind jetzt gefragt.“ Oder im Motto der Mannschaft für diese Saison: Deeds not Words!

CrocodilesTV wird das Thema beim Spielbericht am Sonntag offensiv aufgreifen und in den kommenden Wochen redaktionell noch einmal mit einem Studiogast nachlegen. Denn die Kölner sind kein Einzelfall. „Ein solches Verhalten, wie wir es von Makani erlebt haben, wirft grundsätzliche Fragen auf, wie wir verlässlich mit Import-Spielern in Deutschland unseren Sport betreiben können – oder auch nicht,“ so Markus Ley.

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