US-Amerikaner steuert Piratenschiff der Fight


Justin hatten wir zu Beginn absolut nicht auf dem Zettel“, gibt Max Paatz, sportlicher Leiter Elmshorn Fighting Pirates ohne Umschweife zu.

US-Amerikaner steuert Piratenschiff der Fight
Justin Alo, Quarterback Elmshorn Fighting Pirates
Foto: Southeastern Louisiana University

Bis der US-amerikanische Neuzugang Tyler House die Elmshorner Verantwortlichen auf seinen ehemaligen Teamkollegen und Quarterback Justin Alo (24) aufmerksam machte.

Die Video-Sequenzen überzeugten auch Headcoach Jörn Maier. „Er hat eine gute College-Karriere hingelegt, wurde gut ausgebildet und ist ein guter Athlet. Alo ist für uns eine echte Verstärkung.“

House und Alo spielten einst am Mt. San Antonio Junior College in den USA in einer Mannschaft. Zuletzt war er in der NCAA D1, Amerikas höchster Collegeliga, für die Southeastern Louisiana University (US-Bundesstaat Louisiana) aktiv, davor trat er für das Team der University of Hawaii an. „Justin verfügt als Spieler der höchsten amerikanischen College-Liga über die Klasse und die Führungsqualitäten, um unserer Offense nochmal einen deutlichen Schub zu geben“, freut sich Paatz über den unverhofften Coup.

„Ich würde mich selbst eher als ruhigen, ausgeglichenen Leader beschreiben. Ich bin sehr leidenschaftlich mit dem Spiel verbunden, doch da ist noch etwas, was mich antreibt“, sagt Alo. „Meine Familie und meine polynesische Kultur. Aufgrund dieser Wurzeln gibt es eine gewisse Erwartungshaltung nicht nur von meiner Familie ausgehend, sondern auch von der ganzen polynesischen Community.“ Ein Teil seiner Familie wohnt sogar in Süddeutschland und wird ihn sicher auch mal in der Krückaustadt besuchen.

Vom Spielstil her vergleicht sich Alo mit NFL-Akteuren wie etwa Russel Wilson, Marcus Mariota und Teddy Bridgewater, die als gute und flinke Athleten auch mal selbst den ein oder anderen Yard Raumgewinn durch Läufe erzielen können. „Ich mag es auch, die gesamte Offensive mit einzubeziehen und das Beste aus jedem Teammitglied herauszukitzeln. Ich liebe es zu gewinnen, aber fast noch wichtiger ist die harte Arbeit, die dahinter steckt, um dieses Ziel zu erreichen. Ich möchte hier ein sportliches Erbe mit den Elmshorn Fighting Pirates hinterlassen“, sagt Alo, der aus dem kalifornischen Carson stammt, voller Pathos. Football ist in seiner Familie eine Art Lebensgefühl. Onkel, Bruder, Vater – alle lieben diese Sportart und waren selbst erfolgreich aktiv.

2014 gewann er mit den Mt. SAC Dawgs die kalifornische Staatsmeisterschaft auf Junior-College-Ebene, schon an der Carson High School ebnete Alo seinen Mitspielern den Weg in die Endzone. Nun soll das Ende April in Elmshorn der Fall sein. “Ich wollte schon immer mal wegen meiner Familie dort nach Europa. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, mein Talent auf dem nächsten Level zu beweisen, Spaß zu haben und gleichzeitig meine Erfahrungen und mein Wissen nach Deutschland zu bringen. Ich möchte hier Freundschaften schließen und die Fighting Pirates bestmöglich repräsentieren”, sagt der nach Khairi Dickson, Tyler House und Chris Beaulaurier vierte US-Import im Pirates-Kader.

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