Patriots gewinnen einmal mehr in Pittsburgh


Die New England Patriots gewinnen ein dramatisches Spiel bei den Pittsburgh Steelers. Derweil misslang das Comeback von Aaron Rodgers für die Packers.

Patriots gewinnen einmal mehr in Pittsburgh
Teddy Bridgewater, Minnesota Vikings
Foto: imago

Die New England Patriots sind in NFL-Woche 15 ihrer Rolle als Angstgegner der Pittsburgh Steelers gerecht geworden und gewannen mit 27:24 im Heinz Field. Allerdings war es einmal mehr eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung in der Schlussminute, von der die Mannschaft von Head Coach Bill Belichick profitierte.

Gerade erst hatte Dion Lewis mit einem Lauf über 8 Yards mit anschließender Two-Point-Conversion von Rob Gronkowski die Patriots in Führung gebracht und nur noch 56 Sekunden auf der Uhr gelassen, da brachte Pittsburghs Juju Smith-Schuster die Gastgeber mit einem Catch über 69 Yards wieder bis kurz vor die Endzone New Englands. Der direkt folgende Spielzug führte zum Touchdown für Pittsburgh nach Pass von Quarterback Ben Roethlisberger auf Tight End Jesse James. Der vermeintliche Sieg? Nein, denn die Schiedsricher sahen einen Incomplete-Pass, weil James den Ball bei Bodenkontakt aus der Hand verlor.

Mit herunterlaufender Uhr nach dem nächsten Spielzug versuchte Big Ben die Patriots-Defense mit einem Fake-Spike zu düpieren, doch diesmal passte die Verteidigung auf und Strong Safety Duron Harmon fing einen abgefälschten Pass zur siegbringenden Interception. Die Patriots sichern sich damit den Titel in der AFC East und haben den 1st Seed in der AFC nun in der eigenen Hand, wenn sie die verbleibenden Spiele zuhause gegen die Buffalo Bills und gegen die New York Jets gewinnen.

 

Rams nehmen Seahawks auseinander

Im Rennen um die Krone in der NFC West haben sich die Los Angeles Rams mit einem 42:7 bei den Seattle Seahawks in Szene gesetzt. Dabei überragte Runningback Todd Gurley mit drei Rushing und einem gefangenen Touchdown von Quarterback Jared Goff. Mit 10-4 benötigt Los Angeles nur noch einen Sieg aus zwei verbleibenden Spielen, um die Playoffs und den Divisionstitel zu sichern.

Im Sunday Night Game haben auch die Dallas Cowboys ihre Chancen auf eine Teilnahme an der Postseason gewahrt. Beim 20:17-Erfolg bei den Oakland Raiders war es ein Fumble von Oaklands Quarterback Derek Carr knapp vor des Gegners Endzone in der letzten Szene des Spiels, die Dallas den Sieg brachte. Dallas befindet sich mit einer Bilanz von 8-6 zwar weiterhin nicht im Playoff-Picture, doch in den letzten beiden Spielen der Regular Season steht Ezekiel Elliott wieder zur Verfügung.

 

Vikings und Jaguars sichern Playoff-Ticket

Derweil haben die Minnesota Vikings mit einem 34:7 gegen die Cincinnati Bengals vorzeitig den Sieg in der NFC North geholt. Das Team von Head Coach Mike Zimmer hat so weiterhin die Möglichkeit als erstes Team der NFL-Geschichte einen Super Bowl im eigenen Stadion zu bestreiten. Mit der sicheren Führung gegen die Bengals kam im Schlussviertel auch Backup-Quarterback Teddy Bridgewater erstmals nach seinem Kreuzbandriss vor knapp eineinhalb Jahren unter dem tosenden Jubel der Fans zum Einsatz.

Die Jacksonville Jaguars konnten sich mit dem 45:7 gegen die Houston Texans zwar nicht den Divisionstitel der AFC South sichern, jedoch stellten sie die Teilnahme dadurch sicher, dass sie aus den Top-Sechs der AFC nicht mehr zu verdrängen sind und somit mindestens ein Wildcard-Ticket innehaben. Die von Fullback Tommy Bohanon, Wide Receiver Jaydon Mickens und Keelan Cole sowie Kicker Josh Lambo hergetellte 31:0-Halbzeitführung war die höchste in der Franchise-Geschichte. Die Jaguars nehmen damit erstmals seit 2007 wieder an der Postseason teil.

 

Green Bay: Rodgers-Comeback misslingt

Die Hoffnungen der Green Bay Packers auf die Playoffs sind auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Dabei sollte mit dem Comeback von Superstar Aaron Rodgers nach seinem Schlüsselbeinbruch die große Aufholjagd beginnen. Stattdessen gab es eine 24:31-Auswärtsniederlage bei den Carolina Panthers – garniert von 3 Interceptions des Quarterbacks. Die Panthers machten hingegen einen großen Schritt in Richtung der Playoffs, die trotz des bereits 10. Saisonsiegs  in dieser sehr engen NFC keinesfalls sicher sind.

Im Gleichschritt mit den Panthers marschieren die New Orleans Saints, die beim 31:19 ebenfalls den 10. Saisonsieg feierten. Dabei war Runningback Mark Ingram kaum zu bremsen, machte in 12 Läufen 74 Yards und 2 Touchdowns und legte mit 5 Passfängen noch 77 Yards Raumgewinn drauf. Bei den Jets konnte Brice Petty, der den verletzten Josh McCown als Quarterback vertrat, mit nur 19 von 39 Pässen für 179 Yards, einem Touchdown und 2 Interceptions nicht überzeugen.

 

Eagles können Bye-Week einplanen

Die Philadelphia Eagles haben Spiel eins nach dem Kreuzbandriss von Quarterback Carson Wentz erfolgreich gestaltet und mit 34:29 bei den New York Giants gewonnen. Ersatz-Spielmacher Nick Foles fügte sich nahtlos in die Nachfolge von Wentz ein und warf 24 von 38 Pässen für 237 Yards Raumgewinn und 4 Touchdowns zu den Mitspielern. Durch den zwölften Saisonsieg ist Philadelphia der 1st oder 2nd Seed der NFC nicht mehr zu nehmen. Sie greifen also erst in der Divisional Round in die Playoffs ein.

Das Gegenteil gelang den Cleveland Browns, die bei der 10:27-Heimniederlage gegen die Baltimore Ravens die 14. Pleite im 14. Saisonspiel einfuhren und damit als einziges Team weiter sieglos sind. Die Ravens hingegen kämpfen mit dem 8. Saisonsieg ein Fernduell mit den Tennessee Titans und den Buffalo Bills um den 5th oder 6th Seed der AFC aus.

 

Buffalo gewinnt, Tennessee verliert

Dabei profitierten die Ravens schonmal von einer 23:25-Niederlage der Titans bei den San Francisco 49ers, die im dritten Spiel mit Jimmy Garoppolo als Starter auf der Quarterback-Position des dritten Sieg einfuhren. Bahnt sich da etwa eine aussichtsreiche Saison 2018 an? Wie auch immer, die Titans kassierten die sechste Saisonniederlage und müssen auch durch den Sieg von Jacksonville um ihr Playoff-Ticket zittern.

Derweil gewannen die Buffalo Bills ihr Heimspiel gegen die Miami Dolphins mit 24:16. Einmal mehr war es das überragende Laufspiel der Bills, das ihnen den Sieg sicherte. Runningback LeSean McCoy und Quarterback Tyrod Taylor erliefen jeweils einen Touchdown und McCoy fing einen weiteren. Auf der Gegenseite konnte Quarterback Jay Cutler nicht an seine Top-Leistung vom vergangenen Dienstag gegen New England anknüpfen. Er brachte nur 28 von 49 Pässen an seine Mitspieler und warf dabei 3 Interceptions.

 

 

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