Nach 19 Heimsiegen erste Niederlage


„Das war nichts“, sagte Headcoach Jörn Maier nach einer enttäuschenden Leistung der Elmshorner Zweitliga-Footballer.

Nach 19 Heimsiegen erste Niederlage
Kein Durchkommen für die Pirates Angreifer gegen die Longhorns Defense
Foto: Fiete Mödenstein

Diese hatten ihr drittletztes Spiel in der GFL 2 im Krückaustadion vor knapp 830 Zuschauern gegen die Langenfeld Longhorns mit 38:57 (19:24, 6:10, 7:15, 6:8) hatten. Damit endete ihre beeindruckende Heimserie von 19 Heimsiegen in Serie. „Es liegt an euch, wie diese erfolgreiche Saison endet. Zwei Spiele bleiben uns noch, zu zeigen, dass wir wirklich ein gutes Programm sind“, richtete Maier seinen Appell direkt an seine Spieler, die sich heute in schöner Regelmäßigkeit gegenseitig im Stich ließen und sowohl im Angriff als auch in der Abwehr viel zu fehlerbehaftet aufspielten.

Langweile kam zumindest für die Zuschauer keinem Zeitpunkt auf: Erst war Elmshorns Runningback Khairi Dickson Aushilfsquarterback. Der US-Amerikaner bediente mit einem Pass nahe der gegnerischen Endzone den etatmäßigen Spielmacher Justin Alo links in der Endzone. Kicker Sören Becker verwandelte den Extra-Punkt zum 7:0. Doch danach pennte die Elmshorner Abwehr und ließ einen Pass über 70 Yards zu – der anschließende Lauf brachte den 7:7-Ausgleich. Dickson brachte das Ei nach einem 10-Yards-Run erneut in die gegnerische Endzone, doch auch die nächste Pirates-Führung (13:7), brachte keine Sicherheit. Der Extra-Versuch wurde abgeblockt und vom Gegner fast bis zur Mitte getragen.

Beim anschließenden Kickoff der Elmshorner war die Abwehr des Gastgebers erneut nicht auf der Höhe und konnte einen direkten Touchdown der Longhorns nicht verhindern (13:14).

Die Unruhe übertrug sich auch auf die Offensive, nach Ballverlust erzielten die Nordrhein-Westfalen ein Fieldgoal (13:17). Mit einem Pass über 18 Yards setzte Alo dann Wide Receiver Christoffer Jensen in Szene, der die restlichen drei, vier Schritte zum Touchdown schaffte (19:17). Die Two-Point-Conversion klappte um Haaresbreite nicht. Auch mit der Konzentration gab es Probleme: Erneut wurde der eigene Kickoff zum Boomerang, Justin Hands verhinderte zwar als letzter Mann gerade noch den zweiten Kickoff-Return-Touchdown, doch schon im nächsten Spielzug kassierten die Pirates den zwischenzeitlichen Rückstand von 19:24.

Der Hilfsmotor auf dem Piratenschiff sollte auch im zweiten Spielabschnitt ordentlich stottern. Die Elmshorner mussten den nächsten Gästetouchdown hinnehmen (19:31). Als die Longhorns wieder nah an die Pirates-Endzone herankamen, wurde aus unerfindlichen Gründen Elmshorns Lars Oehme angepasst. Dickson verkürzte auf 25:31. Doch erneut schlug die Two-Point-Conversion fehl. Bei einem langen Ball, der zum Touchdown gefangen wurde, hatten die Gastgeber Glück, dass die Schiedsrichterzuvor ein Foul der Langenhorner ahndeten. Ein Fieldgoal zum 25:34-Halbzeitstand mussten die Elmshorner allerdings noch schlucken.

Nach der Halbzeit steigerte sich die Defensive nur kurz etwas, knapp drei Minuten waren gespielt, als Dickson – nachdem Langenhorn im vierten Versuch scheiterte – 70 Yards zum 31:34 in die Endzone sprintete. Becker brachte Elmshorn bis auf zwei Zähler wieder ran. Doch Langenfeld hielt den Druck weiter aufrecht (32:41). Und auch im Angriff gab es einen unnötigen Ballverlust nach Fumble von Friedrich Nikel. Im Gegenzug konnte der nächste Langenfelder Touchdown und auch die Two-Point-Conversion nicht unterbunden werden (32:49). Gut zwei Minuten vor Ende des dritten Quarters kam es nach einem Pirates-Angriffsversuch zu tumultartigen Szenen zwischen beiden Teams – inklusive sieben gelben Flaggen. Jeweils ein Akteur aus Elmshorn und Langenfeld wurden disqualifiziert.

Eingangs des letzten Abschnitts keimte noch einmal Hoffnung bei den Piraten auf, als Friedrich Nikel seinen Fehler ausmerzte und nach feinem Alo-Pass aus der Bedrängnis heraus sich mit letzter Kraft in die gegnerische Endzone tankte (38:49). Doch dann folgte beim Versuch der Two-Point-Conversion der nächste Fehlpass, der in einem Run des Gegners in die eigene Endzone mündete (38:51). Langenfeld schlug anschließend noch einmal punktetechnisch zu (38:57). Zu allem Überfluss verletzte sich noch Elmshorns Offenseline-Spieler Robin Fensch. Er musste auf einem Fuß hüpfend vom Spielfeld begleitet werden, wird aber voraussichtlich einsetzbar sein. Am 1. September treten die Pirates am vorletzten Spieltag beim Spitzenreiter Düsseldorf Panther an.

 

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