Men in Blue verlieren auch ihr letztes Heimspiel


Die Assindia Cardinals haben auch ihr fünftes und letztes Heimspiel der diesjährigen GFL2-Saison nicht gewinnen können. Am letzten Spieltag verloren die Men in Blue vor heimischem Publikum im Sportpark „Am Hallo“ mit 3:49 (0:21, 0:14, 0:7, 3:7) gegen den Ligameister Berlin Adler, der in der kommenden Saison in der GFL1 antreten wird.

WR #8 Brian Burnett hatte gegen die Adler Defense keine Chance
WR #8 Brian Burnett hatte gegen die Adler Defense keine Chance
Foto: Marcel Rotzoll

Die dezimierten Essener versuchten über die gesamte Spieldauer Schadensbegrenzung zu betreiben und kämpften bis zur letzten Sekunde um jeden Ball
gegen eine starke Mannschaft aus der Hauptstadt. Das Ergebnis fiel am Ende dennoch deutlich aus. Das Unheil nahm bereits nach wenigen Sekunden seinen Lauf. Wide Receiver Brian Burnett verlor bei seinem Kick-Return das Leder aus den Händen. Die Adler starteten ihren ersten Drive an der 12-Yard-
Linie der Cardinals. Der Ball wurde an Runningback Triston McCathern übergeben, der über die linke Seite zum ersten Touchdown des Tages sprintete – ein denkbar ungünstiger Start für die Cardinals. 

Adler Quarterback Zachary Cavanaugh erzielte nach fünf Minuten mit einem Lauf in die Cardinals Endzone den zweiten Touchdown zum 0:14 aus Essener Sicht. Die Berliner lehnten sich nicht zurück und kamen nur zwei Minuten später zum nächsten Punktgewinn: Wieder war es der Berliner Quarterback mit einem Lauf, diesmal über rund 70 Yards – 0:21. Es kam noch schlimmer für die Men in Blue. Zwei Minuten waren erst im zweiten Viertel gespielt, als die Gäste aus der Hauptstadt erneut erhöhten. Cavanaugh warf das Leder auf Triston McCathern, der zum vierten Berliner Touchdown rannte. Die Cardinals luden die Berliner zuvor mit einer Strafe für unsportliches Verhalten, die die Essener 15 Yards kostetete, zum nächsten Punktgewinn ein. Zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit war es erneut QB Cavanaugh, der das Ei diesmal in die Endzone auf Max Zimmermann passte – 0:35 der Halbzeitstand.

Der Berliner Maurice Rothenburg schnappte sich kurz nach Wiederanpfiff das Leder und rannte mit einem langen Lauf zum 42:0 in die Essener Endzone.
Cardinals Defensive Back Jakob Skolik konnte einen Pass von Cavanaugh wenige Minuten später kurz vor der eigenen Endzone intercepten, doch auch der folgende Drive blieb erfolglos. Die Men in Blue kamen im letzten Spielabschnitt zu ihrem ersten und einzigen Punktgewinn an diesem Nachmittag:
Kicker Moritz Schiprowski setzte das Ei mit einem schönen Kick nach Hälfte des letzten Viertels zwischen die Stangen. Vier Minuten waren noch auf der Uhr, als die Adler erneut erhöhten. McCathern schnappte sich das Leder und rannte aus kurzer Distanz zum 3:49-Endstand. Adler Kicker
Maximilian von Wachsmann verwandelte jeden der sieben Extra-Punkt-Versuche – ein gebrauchter Nachmittag für die Assindia Cardinals.

Stimmen zum Spiel
Head Coach Bernd Janzen: „Die Jungs, die heute dabei waren, haben nicht aufgegeben und gekämpft. Das Ergebnis ist hart, aber es war auch keine große Überraschung. Es war von Anfang an schwer. Wir haben versucht die Jungs mit genug Selbstvertrauen auszustatten, sodass sie trotzdem erhobenen Hauptes in das Spiel reingehen konnten. Mir war wichtig, dass wir auch mit erhobenem Kopf wieder vom Platz gehen können, und das haben wir heute geschafft, weil wir nicht aufgegeben und immer weiter als Team dran gezogen haben. Wir mussten viel rotieren, viele Jungs mussten am Ende auf ungewohnten Positionen spielen. Das hat natürlich nicht dazu beigetragen, dass wir besser aussehen.“

Präsident Wilfried Ziegler: „Wir waren sehr dünn besetzt. Wir hatten viele Ausfälle, besonders in der Defense auf der Linebacker-Position. Es wäre aber selbst in Bestbesetzung wahrscheinlich sehr schwer geworden. Da muss man auch einfach sehen, welcher Gegner einem gegenübersteht. Sie sind von der Geschwindigkeit und der Körperlichkeit einfach auf einem anderen Level.“

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