Die Dresden Monarchs haben nach wie vor einen Lauf. Im Heimspiel gegen die Paderborn Dolphins waren sie von Beginn an überlegen und gewannen am Ende verdient mit 34:7 (14:0/13:0/7:0/0:7).
„Danke Bärni“ stand auf einem großen Transparent. Nach knapp drei Jahren, in denen das Trainingsgelände der Dresden Monarchs an der Bärnsdorfer Straße auch die Heimspielstätte für die Saisonspiele in der ERIMA GFL war, hieß es Abschied nehmen. Gut Anderthalbtausend hatten bei strahlendem Sonnenschein noch ein letztes Mal Bock auf die wunderbare und familiäre Atmosphäre in der Dresdner Neustadt. Und sie erlebten ein Heimteam, welches ebenso großen Bock auf eine zünftige Abschiedspartie hatte. Dresden tat von Anfang an gut daran, die Dolphins von Cheftrainer Jason Irmscher nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Schließlich kämpfen die gerade gegen den Abstieg. Aber in Dresden war für sie an diesem Samstag nix zu holen.
Dresden startete durch und blieb vor allem im ersten Durchgang konsequent auf dem Gaspedal! Zwei Touchdowns von Quarterback Brock Domann, einer von Ricky Smalling und einer von Runningback Nico Barrow. Dazu drei Mal Zusatzpunkte von Kicker Florian Finke. Ein fast fehlerfreies Spiel! Die Offense agierte bissig, angriffslustig und konzentriert. Die Defense hielt den Laden konsequent dicht. Paderborn wehrte sich, entwickelte immer wieder ansehnliche Drives, warf selbst vierte Versuche in die Waagschale. Aber irgendwann war immer Schluss, stand immer ein Monarchs-Verteidiger richtig, ging immer ein Dolphin zu Boden. Dresden machte das alles nicht spektakulär, aber clever und effektiv. Entsprechend völlig verdient der Halbzeitstand von 27:0!
Irgendwie hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass hier noch ernsthaft etwas anbrennen könnte. Dresden braucht die Punkte ebenso, geht es doch nach wie vor um das begehrte Heimrecht in möglichen Play-Off-Spielen um die deutsche Meisterschaft. Dresden hat also nichts zu verschenken. Und hat vor allem keinen Spielraum für Fehler. Ein Zeichen von gleichermaßen starkem Willen und gutem Coaching, dass ausgerechnet in dieser heißen Phase bei den Monarchs ein Rädchen in das andere greift.
Zu Beginn von Halbzeit Zwei ließ Dresdens Cheftrainer Greg Seamon noch einmal die Starter ran. Die bedankten sich mit einem letzten Touchdown. Wieder fand Brock Domann seinen Receiver Ricky Smalling, wieder ließ der eine Menge Verteidiger stehen und lief unbehelligt in die Endzone (PAT Finke 34:0). Dann wechselte Dresden durch. Als Spielmacher agierte nun Marvin Schöne. Auch mit dem zweiten Anzug arbeitete Dresden weiter konzentriert, kam aber zu keinen weiteren Punkten. Hingegen kam Paderborn noch zu einem verdienten Score: Quarterback Zachery Whitehead krönte eine engagierte Vorstellung mit einem präzisen Pass auf Marlon Winter, der die letzten Schritte zum Ehren-Touchdown lief (PAT Hendrik Schröder 34:7). Kurz danach war Schluss. Und es war Zeit für eine letzte Ehrenrunde der Königlichen in ihrer „Bärni“.
Die Ära der Bärnsdorfer Straße mag als Heimspielstätte vorbei sein – die Saison ist es noch lange nicht. Dresden hat noch drei Spiele vor der Brust. Zweimal auswärts – am kommenden Samstag bei den Berlin Rebels und am 7. September in Schwäbisch Hall. Keines davon wird einfach, keines ist auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber bei den Fans geht vor allem der Blick auf den 1. September. Wenn es heißt: „SachsenEnergie Gameday“ und Welcome im neuen „Heinz-Field“, dem frisch renovierten Heinz-Steyer-Stadion, der alten und nun neuen Heimspielstätte der Dresden Monarchs. Für das Eröffnungsspiel gegen die Allgäu Comets im neuen Rund gibt es nur noch wenige Restarten!