Kickt nur nicht zur 33


“Egal was passiert, kick den Ball nicht zur 33, NICHT zur 33!” So ähnlich könnten sich die Kabinenansprachen der Gegner in den letzten
zwei Jahren angehört haben.

Kickt nur nicht zur 33
Jamaal White, Safety, Berlin Rebels
Fotos: Christian Goßlar

Denn ganz klar ist, die Nummer 33, Safety Jamaal White, ist nur schwer zu stoppen, wenn man ihn erstmal mit dem Return starten lassen hat.

Insgesamt 46 Returns in 14 Spielen (2017), davon 14 Punt, 3 Interceptions, 2 Fumble und 27 Kick Off Returns für insgesamt mehr als 1000 Yards.

Und wer ihn kennt weiß sehr wohl, dass er diese Returns nicht selten in Touchdowns verwandelt.
Aber auch seine Blocks und Tackles sind nichts, was ein Gegner gern zu spüren bekommt. Denn Jamaal spielt schnell, ohne zu zögern und hart!

Der mittlerweile 27-jährige Defensive Back Jamaal White, der hauptsächlich als Safety eingesetzt wird, kam 2016 von der Northwestern State zu den Hauptstädtern.

Geboren und aufgewachsen in Garland, Texas beginnt Jamaal bereits mit 9 Jahren mit dem Football spielen. Sein erstes Team: Peewee Football Obanion Bisons. Bis zum College spielt White an der South Garland High School bevor es 2009 dann ans Northwestern State College geht. Seinen Abschluss, der das Ende seiner College Football Zeit bedeutet, macht er 2013. Im selben Jahr ist Jamaal in NFL Trainingscamps der Washington Redskins und der New Orleans Saints. Der Sprung in die NFL bleibt dem talentierten Defensive Back jedoch verwehrt. In den 2014/2015 spielt er Arena Football für die FXFL Florida Blacktips sowie für Texas Revolution.

2017 geht er in seine zweite Saison in Berlin und die Dritte folgt in 2018. Wir haben auch Jamaal ein paar Fragen zu seiner Zeit bei den Berlin Rebels gestellt.

Es ist dein Drittes Jahr bei den Berlin Rebels. Wir wissen warum dich die Coaches der Rebels damals unbedingt wollten aber wie kam es das du dich entschieden hast mach Berlin zu kommen?

„Ich wurde ein Rebel weil ich immernoch das Gefühl hatte etwas beweisen zu müssen auf dem Footballfeld. Ihr habt mir diese Möglichkeit gegeben und ich hab dafür gesorgt, dass ihr das Beste dafür bekommt!“

Hast du etwas über American Football in Deutschland gewusst bevor du uns kanntest?

„Ja habe ich. Ich habe mit ein paar Teams gesprochen (Ich werde sie hier nicht nennen) aber ich war am College ich hatte ja auch keine Ahnung! ;) „

Was war dein erster Eindruck als du das Team, die Coaches und den Staff getroffen hast?

„Mein erster Eindruck? Ich war schockiert, dass ich wirklich in einem anderen Land als Amerika bin um zu tun was ich liebe. Es war surreal. Ich liebe das Team und ich wusste es würde so sein!“

Nach 2 Jahren American Football in Deutschland, was denkst du über den Sport hier? Was ist der große Unterschied?

„Der größte Unterschied zwischen Football in den USA und Deutschland ist eigentlich nur die Bandbreite an Können und Fähigkeiten. Du spielst gegen ein paar wirklich richtig gute Deutsche Spieler, die auch richtig gut gecoacht sind. Der Rest sind junge Spieler, die noch lernen. Sie fangen hier einfach wesentlich später an als in den USA.“

Wir sind fast sicher du hattest Angebote von anderen Teams. Warum hast du dich wieder für uns entschieden und kein anderes Deutsches Team?

„Ehrlich gesagt hatte ich keine richtigen Angebote! Ich hatte interessierte Teams aber ich habe nie wirklich mit ihnen verhandelt! Ich bin ein Rebel! Ich liebe die Stadt, die Sportler und den Staff. Außerdem haben das Team und ich eine wirklich gute Chemie miteinander!“

Wenn man dich fragt- was ist es das die Rebels besonders macht?

„Wie vertraut sie sind! Es wirkt als würden sie schon immer miteinander spielen (und die meisten tun das auch) Sie sind loyal untereinander und das ist das Wichtigste!“

Du hast ungefähr 30 Spiele mit diesem Team gespielt in den letzten zwei Jahren. Welches war das Beste und welches das Schlechteste?

„Das beste Spiel muss ich sagen war das in dem ich 5 Touchdowns scoren konnte. Ich habe das nie vorher geschafft. Es war ein Segen, dass ich in der Lage war meinem Team zum Sieg zu verhelfen mit meiner „Performance“. Das schlimmste war in den Play Offs zu verlieren. Gerade wenn du eigentlich gewonnen haben könntest!“

Du wirst 2018 zurück nach Berlin kommen und wir sind sehr froh darüber! Was sind deine Ziele und Erwartungen für die Saison 2018?

„Einen German Bowl zu gewinnen! Es gibt keine anderen Ziele!“

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