Dresdner Footballer verlieren in Braunschweig 31:20


Im Kampf um einen der letzten Play-Off Plätze setzte es am Sonntag einen Rückschlag: Dresden unterlag bei den New Yorker Lions in Braunschweig mit 31:20.

New Yorker Lions vs. Monarchs
New Yorker Lions vs. Monarchs
Foto: Dresden Monarchs

Klare Ausgangslage auf beiden Seiten: Braunschweig musste gewinnen, um sich ein Heimrecht in den anstehenden Play-Offs um die deutsche Footballmeisterschaft zu sichern. Dresden brauchte den Sieg ebenso. Eine Niederlage würde eine Play-Off Teilnahme ein Jahr nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft deutlich erschweren. Entsprechend motiviert gingen beide Teams in das mittlerweile 40. Match gegeneinander.

Und Dresden erwischte den besseren Start. KickOff Braunschweig – Dresdens Ken Hike Jr. nimmt sich den Ball und stürmt übers halbe Feld bis kurz vor die Braunschweiger Endzone. Zwei Läufe von Yazan Nasser später steht es bereits 0:7 für die Monarchs (PAT Franz Kammel). Großartiger Auftakt, nur leider war es das aus Dresdner Sicht dann schon für Halbzeit Eins! Was folgte war die Comeback-Show des Casey Therriault. Der Spielmacher, der den Monarchs vor Jahren schon das eine oder andere graue Haar hat wachsen lassen (nicht zuletzt im verlorenen German Bowl 2013), war gerade erst Anfang der Woche aus der Football-Rente zurückgekehrt und spielte, als ob er nie weggewesen wäre! Braunschweig hatte sich dafür eine so simple wie effektive Taktik ausgedacht: viel Ruhe, keine spektakuläre Show, eher Bread & Butter Plays, damit beharrlich, aber ohne Hektik übers Feld marschieren und so die Defense müde und mürbe spielen und die gegnerische Offense zum Zugucken zwingen. Klappte perfekt. Beleg gleich im ersten Drive. Hatte Dresden nur ein paar Sekunden für den ersten Touchdown gebraucht, zog Braunschweig das auf fast sechs Minuten. Das Ergebnis: Fieldgoal zum Anschluss von Luca Jeckstadt (3:7). Dresden schien hypnotisiert, trennte sich schnell vom Ball und Braunschweig legte mit einem Touchdown auf Christian Bollmann auf 10:7 nach (PAT Jeckstadt). Und schon war das erste Viertel rum! Das war schon bemerkenswert, wie sicher und entspannt Therriault seinen Angriff dirigierte. Dresdens Verteidiger versuchten einiges, schienen aber, vor allem in den entscheidenden Situationen, immer einen Schritt zu spät zu kommen. Und vom Monarchs-Angriff war plötzlich nichts mehr zu sehen. Folgerichtig zog Braunschweig mit 17:7 davon: Therriault auf Tamsir Seck zum nächsten Touchdown plus Extrapunkt erneut von Jeckstadt. Erst kurz vor der Halbzeitpause schien Dresden kurz zu erwachen: Jakub Smutny konnte einen der seltenen Fehler von Braunschweigs Spielmacher ausnutzen und einen Pass abfangen. Dresdens Angriff konnte das aber nicht in eigene Punkte ummünzen.

Durchgang Zwei verlief ähnlich. Allein zwei Spielzüge belegen die ganze Misere aus Dresdner Sicht. Erster Drive Braunschweig, wieder mit viel verbrauchter Spielzeit, Dresdens Verteidiger mit viel Druck auf Therriault und endlich auch mal mit dem Sack. Und dann: dritter Versuch und 15 Yard mit viel Weg in die Endzone – und Casey Therriault mit einem Traumpass auf Justus Holtz zum nächsten Touchdown (PAT Jeckstadt 24:7). Wenig später wieder so bitter: wieder gibt Dresdens Defense alles, hat wieder Therriault am Haken, doch der kann den Ball im Fallen noch an David McCants weitergeben. Der läuft unbedrängt bis kurz vor die Endzone. Den letzten Schritt macht dann wieder Tamsir Seck zum 31:13. Zwischenzeitlich hatte Dresden verkürzt: schöner Touchdownpass von Austyn Carta-Samuels auf Stephane Fortes zum 24:13. Das klappte dann nochmal im vierten Viertel, wieder Carta-Samuels auf Fortes zum 31:20 (PAT Kammel). Doch das Aufbäumen kam zu spät! Zu müde hatte sich die Verteidigung spielen lassen, zu wenig Entlastung kam von einer nervösen Offense. Braunschweig ging am Ende verdient als Sieger vom Platz.

Bitter für die Dresden Monarchs. Jetzt kommt es am kommenden Sonntag im heimischen Stadion an der Bärnsdorfer Straße zum Showdown: Beim Spiel gegen die Berlin Adler zählt nur ein klarer Sieg, um noch ein Ticket für die Play-Offs 2022 zu lösen. Dafür brauchen die Monarchs die Unterstützung der Fans: KickOff zum „White Out Games“ ist am 28. August 2022 um 15 Uhr!


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