Dresden Monarchs gewinnen gegen Dauerrivalen Kiel Baltic Hurricanes verdient mit 15:6


Die Dresden Monarchs haben vor großer Kulisse im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen die Dauerrivalen der Kiel Baltic Hurricanes gewannen die Sachsen zum SPARKASSEN GAMEDAY verdient mit 15:6 (3:0/10:0/0:0/2:6).

Dresden Monarchs
Dresden Monarchs
Foto: Fischermans Lens

Was für ein großartiger Rahmen! Welch schöne Kulisse! Was für ein Spiel, was für ein Spaß, was für ein Debüt! 30 Jahre Dresden Monarchs – und die Geburtstagskinder gewinnen mit einem Quarterback aus der eigenen Jugend in dessen erstem Erstligaspiel gegen die Canes aus Kiel! Es gibt Geschichten, die kann man sich nicht ausdenken!

Es war angerichtet: Dresden, als frischgebackener Meister der letzten Saison, hielt Hof in Dresdens schönstem Stadion: dem Rudolf-Harbig-Stadion. 7.343 Fans kamen, um ein rauschendes Footballfest zu feiern. Leicht gebremste Euphorie zuvor, hatte sich doch der eigentliche Spielmacher, Austyn Carta-Samuels bereits im ersten Saisonspiel verletzt. Kiel hingegen sorgte vor einer Woche für eine erste Überraschung, indem sie dem Dauermeister Braunschweig in dessen eigenem Stadion ein Unentschieden abtrotzen konnten. Und in Dresden machte sich nun mit Marvin Schöne der zweite Spielmacher aus der Monarchs-Jugend für sein Debüt in der SharkWater German Football League bereit. Und was soll man sagen: Marvin Schöne führte sein Team bemerkenswert abgezockt zum Sieg.

Die ersten Punkte für Dresden kamen nach einer ersten spektakulären Aktion der eigenen Defense aufs Board. Karl Berg fing einen Pass von Kiels QB Andrew Dion ab. So konnte Dresden mit guter Feldposition in einen neuen Drive starten. QB Schöne führte das Team in eine aussichtsreiche Field Goal Position. Den Rest erledigte Kicker Sebastian Nahs aus 45 Yard Entfernung zur 3:0 Führung. Auch für die nächsten Punkte konnten sich die Monarchs bei ihrer hellwachen Verteidigung bedanken: diesmal war es Andrew McElroy, der mit einem abgefangenen Fehlpass seiner Offense einen guten Start organisierte. Dresden marschierte, wie schon im ersten Spiel gegen Potsdam, bemerkenswert laufstark über die beiden Runningbacks Yazan Nasser und David Baum, bis kurz vor die gegnerische Goalline. Und den letzten Schritt ging dann Debütant Marvin Schöne selbst zum ersten Touchdown (PAT Nahs 10:0). Kurz vor der Halbzeit konnte Nahs erneut via Fieldgoal auf 13:0 erhöhen.

Pause! Im gut besuchten Stadion machte sich eine Mischung aus Freude, Euphorie und verwundertem Augenreiben breit. Den Gegner mit Null Punkten auf Anstand gehalten, selbst dreimal zugeschlagen. Konnte man so nicht erwarten! Und vor allem konnte man nicht erwarten, dass die Monarchs dies über das komplette Spiel würden durchhalten können. Kiel hatte schon vor einer Woche in Braunschweig das Spiel mit einer starken zweiten Halbzeit gedreht. Und sie gaben ab Wiederanpfiff sicht- und spürbar Gas. Dresden geriet unter Druck und konnte seinerseits kaum noch für Entlastung, geschweige denn Punkte sorgen. Drive um Drive endete früh und die Canes übernahmen das Zepter. Dennoch konnten die Gäste aus dieser Phase kein Kapital schlagen. Sie arbeiteten sich immer wieder gut übers Feld. Doch Dresdens Defense stand in den entscheidenden Momenten aufmerksam und sicher. Robert Süßmilch war es diesmal, der im dritten Viertel erst für die dritte Interception sorgte und dann wenig später spektakulär einen Pass Kiels im dritten Versuch abblocken konnte.

Doch dann, im vierten Viertel, war es soweit: Kiel kam heran und schaffte mit einem Touchdown Pass auf Michel Peschel den 13:6-Anschluss. Es war noch genug Zeit auf der Uhr, das Spiel drohte zu kippen. Doch dann sorgte ein entscheidendes Play dafür, das Dresden endgültig auf die Siegerstraße abbog. Der nach dem Touchdown fällige Kick zum Extrapunkt für Kiel wurde von den Monarchs geblockt und Ken Hike lief mit dem Ball unter dem frenetischen Jubel der vielen Fans in die Kieler Endzone. Statt 13:7 stand es nun 15:6. Kiel war von einer Sekunde zur anderen raus aus der Schlagdistanz und schien spürbar ausgeknockt. Dresden spielte die Uhr souverän herunter und konnte zum diesjährigen SPARKASSEN GAMEDAY und gleichzeitigem Jubiläumsspiel einen verdienten Sieg bejubeln.

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