Amboss Niederlage gegen Blackhawks


Die gute zweite Halbzeit reichte nicht, der AFC Remscheid Amboss hat im vierten Spiel der Saison 2019 der Oberliga NRW die vierte Niederlage kassiert

Cedric Picard, Runningback Remscheid Amboss
Cedric Picard, Remscheid Amboss
Foto: CEPD Sports

Gegen die Münster Blackhawks verlor die Mannschaft von Amboss-Head- Coach Wojciech Andrzejczak vor etwa 250 Zuschauern mit Röntgen-Stadion von Lennep mit 6:20 (0:10, 0:10, 0:0, 6:0) und bleibt damit punktloser Tabellenletzter. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist damit auf vier Punkte angewachsen. “Es war ein Spiel mit zwei vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten”, sagte Andrzejczak nach dem Spiel und ergänzte: “Am Anfang haben wir fürchterliche Fehler gemacht, so dass wir die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen sind. In der zweiten Halbzeit haben wir hingegen gezeigt, dass wir fähig sind, den Ball zu bewegen und haben dann auch ein paar Punkte gemacht.”

In der Tat: Der Amboss erwischte einen absoluten Fehlstart in die Partie. Gleich im ersten Drive kamen die Münsteraner zu einem Fieldgoal, beim anschließenden Kickoff-Return unterlief Amboss- Returner Michael Schönen ein Fumble, wodurch die Gäste ihre anschließende Angriffsserie innerhalb der Amboss-Red-Zone starten konnten – und kurz darauf auf 10:0 erhöhten. Die Amboss- Offense um Quarterback Tom Schröder und die beiden Neuzugänge in der Offensive Line, Sam Keeling aus Großbritannien und Brian Post aus den Niederlanden, hatten zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht auf dem Feld gestanden. Durch den frühen Rückstand verunsichert, suchte vor allem die Offense des Amboss in der Folge einen Roten Faden, agierte aber überwiegend unglücklich und konnte nur selten nennenswerten Raumgewinn erzielen. Die Blackhawks kamen hingegen erneut zunächst zu einem Fieldgoal und folgend zu einem Touchdown und gingen mit einer 20:0-Führung in die Pause.

In der zweiten Halbzeit steigerte sich der Amboss in allen Mannschaftsteilen. Angeführt durch ein starkes Laufspiel über die Runningbacks Thomas Rockel und Cedric Picard gelang es dem Amboss fast das gesamte dritte Viertel den Ball zu halten und der eigenen Defense eine Verschnaufpause zu gönnen. Dass der Drive 15 Yards vor der Endzone mit einem Turnover on Downs endete, zeigte noch einmal, wie sehr der Amboss in dieser Saison um jeden Punkt kämpfen muss. “Wir haben in der zweiten Halbzeit das gespielt, was wir können und daran sollten wir anknüpfen”, sagte Rockel nach dem Spiel. Tight End Kevin Weidmann, der die ersten beiden Catches nach seinem Kreuzbandriss 2018 zu verzeichnen hatte, sagte: “Man hat gesehen, dass wir kleine Fortschritte machen, aber das reicht noch nicht.”

Zu diesen Fortschritten gehörte dann auch das Abschlussviertel. Erneut überquerte der Amboss das Spielfeld dank seines dominanten Laufspiels und belohnte sich dann selbst. Erstmals nach 13 punktlosen Vierteln brachten die Andrzejczak-Mannen wieder Punkte auf das Scoreboard. Freigeblockt durch seine Offensive Line und angeschoben durch seine Runningbacks trug Quarterback Schröder den Ball zum späteren Endstand in die gegnerische Endzone – die folgende Two-Point-Conversion misslang. Trotzdem war die Umkehr eines Momentums zu verzeichnen, denn der folgende Onside Kick von Kicker Nick Zimmermann gelang und erneut hatte der Amboss Ballbesitz. Doch der Drive endete mit einem Turnover on Downs – kurz darauf war das Spiel vorbei. “Wir müssen jetzt trainieren und dann gegen die Wuppertal Greyhounds zeigen, was wirklich in uns steckt”, sagte Weidmann. Auch Andrzejczak blickte bereits auf das Bergische Derby, das am 29. Juni um 15.30 Uhr im Röntgen-Stadion ausgetragen wird: “Wir müssen uns nun bestmöglich auf das Derby gegen die Greyhounds vorbereiten. Das ist alles, was wir tun können”, so Andrzejczak.

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